Liebe Mühlenfreunde,
der Start in das neue Schuljahr an einer weiterführenden Schule ist wohl für jedes Kind eine aufregende Sache. Es ist so ähnlich wie bei der Einschulung am ersten Schultag: Viele neue Gesichter, eine ganz neue Umgebung, da muss man sich erst einmal zurechtfinden.
Die Fünftklässler des Gymnasiums Meckelfeld haben zum Start in das neue Schuljahr mit ihren Lehrern einen Ausflug an die Wassermühle Karoxbostel gemacht und in Doras Garten ihren Jahrgangsbaum gepflanzt. Diesmal ist es eine Mispel, die in der Nähe des großen Insektenhotels in die Erde gepflanzt wurde. Fast alle der Mädchen und Jungen besuchten schon als Grundschüler unsere Mühle.
Auch diesmal haben sie die Zeit an der Mühle genossen, weil es dort viel zu entdecken gibt und weil sie sich dort frei bewegen können, so wie es spielende Kinder nun mal wollen und auch brauchen. Vor und nach der Pflanzaktion haben die Kinder auf dem Mühlenhof und in Doras Garten eine Rallye gemacht und dabei viele Fragen rund um die Mühle beantwortet.
Unsere junge Mühlenfreundin Johanna, nach der im vergangenen Jahr einer der beiden geretteten Jungstörche benannt wurde, war auch dabei, denn sie gehört zu den „Neuen“ des Gymnasiums Meckelfeld. Unser BNE-Lehrer Martin konnte beim Pflanzen des Jahrgangsbaumes diesmal nicht dabei sein, weil er auf Klassenfahrt war. Martin hatte aber alles sehr gut vorbereitet. Einige ältere Schülerinnen und Schüler waren als Paten eingeteilt, um die „Frischlinge“ zu unterstützen. Ursula und Carsten, die auch als Helfer bei der Pflanz-Aktion dabei waren, hatten an den Tagen zuvor schon mit ihren Sensen dafür gesorgt, dass der Aufwuchs unter den Obstbäumen in Doras Garten nicht zu hoch wird. Dort, wo Brennnesseln und Farn die Schilder überwuchern, sollte die Sense oder der Balkenmäher zum Einsatz kommen. An vielen Brennesseln waren in den letzten Tagen Dutzende schwarze Raupen des Tagpfauenauges zu sehen. Einige Kinder waren sehr interessiert und wollten mehr über die kleinen Lebewesen in Doras Garten wissen.
Ursula entdeckte inmitten der Blütenpracht neben der Rundbank um den abgebrochenen Apfelbaum auch noch eine Blauschwarze Holzbiene, die größte von den über 500 verschiedenen heimischen Wildbienenarten.
Claus hat an der Rundbank ein zerbrochenes Brett durch ein neues ersetzt (Foto). Jetzt ist die Bank wieder hübsch und heil. Doras Garten lädt viele Besucher zum Verweilen ein. Einige lesen sehr interessiert die Texte auf den Schildern, von denen einige allerdings mal wieder geputzt werden müssten.
Beim Mühlenputz wollen wir in Doras Garten und an der Hecke zur Straße einige Pflanzen zurückschneiden. Unsere fleißige Gartentruppe hält die Beete prima in Ordnung und musste in den vergangenen Tagen auch wieder viel gießen. Margit, die am Dienstag die Huckis betreute, hat schon Rote Beete, Kartoffeln und Wurzeln geerntet.
Am Tag des offenen Denkmals, Sonntag, 14. September, wollen wir unseren Gästen wieder zeigen, wie schön es an unserer Mühle und in Doras Garten ist! Gudrun und Angelika haben schon ein ganzes Stück des mit Gras überwachsenen historischen Rippenpflasters auf dem Mühlenhof freigelegt. Was für eine Fleißarbeit, toll!
Peter hat angefangen, Steine und Fugen an der Mauer der ehemaligen Jauchegrube zu reinigen, wo die schönen Kübelpflanzen nun noch besser zur Geltung kommen. Außerdem hat er Blätter und Zweige von der abgebrochenen Eichenkrone zusammengeharkt und weggeräumt, die nach dem Feuerwehreinsatz am vergangenen Freitag noch bei der Ampel am Straßenrand lagen.
Mitarbeiter des Forstunternehmens Karl Konrad vom Jesteburger Lohof haben die von der herabstürzenden Eiche abgerissenen, herabhängenden Äste am Mittwoch mit Hilfe eines Hubsteigers abgesägt, um die Gefahrenquelle zu beseitigen. Der Einsatz lief noch, als die 135 Fünftklässler bereits auf dem Mühlengelände waren.
Aus Sicherheitsgründen durfte der Mühlenwald während der Baumfällarbeiten nicht betreten werden, was eine kleine Planänderung mit sich brachte, weil eigentlich auch noch eine kleine Waldrallye für die Schüler vorgesehen war.
Wenn wir es zeitlich schaffen, können wir mit dem Radlader beim Mühlenputz weitere Stammabschnitte auf den Mühlenhof holen. Rechtzeitig vor dem Tag des offenen Denkmals wollen wir auch Holzklötze für das Spalten mit dem Holzspalter von Haus Huckfeld bereitlegen.
Carsten hat den Plastikteich neben der Kräuterspirale ausgebuddelt, der beim Mühlenputz durch den Steintrog ersetzt werden soll, den Emily am vergangenen Sonntag mit dem Radlader aus Fleestedt geholt hatte. Anja und Dagmar, die die Kräuterspirale so wunderbar pflegen, haben sich gewünscht, dass der Steintrog dort einen schönen Platz bekommt.
Viele der gespendeten Sachen, die wir aus Fleestedt geholt haben, werden beim Flohmarkt angeboten. Der Aufbau für den Flohmarkt und das Aufräumen auf der Tenne sollen beim Mühlenputz weitergehen. Nächsten Freitag sind auch wieder Trauungen an unserer Schönen. Da wollen wir uns wieder von unserer besten Seite präsentieren!
Nachdem die Dienstagstruppe die letzten Gehwegplatten zwischen Schmiede und Schweinehaus verlegt hat, kann dort weiter ein- und aufgeräumt werden. Wir haben eine zusätzliche Fläche gewonnen, auf der wir auch schwere Sachen mit Hubwagen oder Sackkarre hin- und herbewegen können. Das hilft sehr!
In der Sägerei und in der Mühle laufen die Vorbereitungen für die Vorführungen am Tag des offenen Denkmals. Beim Mühlenputz wollen wir weitermachen. Carsten hat von der Firma MEtech in Wufsen die Treibriemen für die Mühle geholt, weil die Lieferung über DHL oder Spedition unverhältnismäßig teuer gewesen wäre. Unsere Schlosser sind schon dabei, die Riemenführung zu optimieren und sehen dem ersten Einsatz der neuen Treibriemen mit froher Erwartung entgegen.
In dieser Woche waren unsere Störche noch täglich auf ihrem Nest zu beobachten. Leider überträgt die Kamera seit einiger Zeit keine neuen Bilder. Das ist auch nicht weiter schlimm, denn in ein paar Tagen würde sie ohnehin nur noch Aufnahmen vom leeren Nest machen.
Einige unserer fleißigen Küchenfeen fehlen diesmal beim Mühlenputz. Deshalb freut sich die verbliebene „Rumpftruppe“ über zusätzliche Unterstützung. Wie gut, dass Eddy für die Pause wieder Suppe vom Country House organisiert hat.
Liebe Grüße und „Glück zu!“
Emily und Carsten