Liebe Mühlenfreunde,
wir haben wieder einen schönen Tag des offenen Denkmals an unserer Mühle gefeiert! Allen, die mitgeholfen und ihren Beitrag zum Gelingen dieses tollen Festes geleistet haben, sagen wir dafür ein herzliches Dankeschön!
Mit dem Wetter hatten wir wieder einmal Glück! Trotz zahlreicher „Konkurrenzveranstaltungen“ kamen neben zahlreichen treuen „Stammgästen“ auch einige „Ersttäter“ an unsere Schöne. Sie alle wurden belohnt: Es gab tolle Musik, leckeres Essen und Getränke, interessante Führungen und Vorführungen, viele gute Gespräche und gemeinsames Singen.
Das Back-Team hat so viele Brote gebacken, wie noch nie. Die Landfrauen haben tüchtig Waffeln gebacken. Die gespendeten Salate wurden verputzt, vom Kuchen ist auch nicht viel übrig geblieben. Am Flohmarkt- und am Bücherstand und an allen anderen Ständen herrschte Betrieb. Die Nachfrage nach Wurst, Honig, Käse, Ketchup und Kartoffeln war wegen der geringeren Besucherzahl zwar nicht so groß wie am Deutschen Mühlentag, trotzdem hat es sich in jeder Hinsicht gelohnt.
Susanne hatte schöne Blumen dabei, die Sonnenblumen auf den Tischen waren auch eine Pracht. Über die Einnahmen können wir uns sicherlich freuen und viele zufriedene Gäste sind schließlich auch ein schöner Lohn. Weil diesmal nicht so viele Familien mit Kindern an der Mühle waren, hat Alex nur wenig Zuckerwatte verkauft. Auch im Wald war die Zahl der spielenden Kinder überschaubar, aber die Mädchen und Jungen, die da waren, hatten sichtlich Spaß. Es ist immer wieder erstaunlich, mit welchem Eifer die Kleinen dabei sind! Die Kinder haben mit Begeisterung gebastelt und Holz gespalten und dabei wirklich eine Menge geschafft. Einige Huckis haben das Brennholz anschließend gleich mit Schubkarren in den Schuppen gebracht. Richtig hilfreich war auch der Einsatz der „Flüchtis“, die fleißig Geschirr geschleppt haben. Da einige unserer Aktiven, die sonst immer bei den großen Veranstaltungen an unserer Schönen dabei sind, diesmal verhindert waren, hatten manche Mühlenfreunde im Vorfeld schon die Sorge geäußert, dass wir mit der Besetzung diesmal nicht klar kommen könnten. Aber tatsächlich hatte unser Team wieder alles im Griff! Ob beim Kaffee kochen, Abwaschen oder Getränke verkaufen – es lief alles recht entspannt und wir haben in viele fröhliche Gesichter geschaut. Sehr schön war dann auch das gemütliche Beisammensein nach getaner Arbeit.
Es war ein rundum gelungener Tag!
Gut geklappt hat dann auch das Abbauen und Aufräumen am Montag. Einmal mehr bewahrheitete sich der Spruch „Viele Hände sind der Arbeit schnelles Ende.“ Das war super!
Die Dienstagstruppe war auch wieder fleißig. Bis auf einige Hartgesottene, die trotz des Schietwetters am Dienstag in Doras Garten gearbeitet haben, waren alle lieber unter Dach. Die meisten Aktivitäten wurden nach drinnen verlegt. Das schützende Dach für die Musiker kann demnächst abgebaut werden, wenn es richtig getrocknet ist. Am 26. September haben wir schon wieder Trauungen an unserer Schönen und am 27. und 28. September stehen die „Tage der Industriekultur am Wasser“ auf dem Programm. Nach dem Fest ist vor dem Fest.
Wir (Emily und Carsten) können diesmal beim Mühlenputz nicht dabei sein, weil wir schon wieder in Berlin sind. Weil wir wieder unterwegs sind, sollen die Laufenten bis Sonntagmorgen im Stall bleiben. Sie sind soweit versorgt. Vor der Eingangsklappe steht wieder der Futterautomat. Der sollte am Sonntagmorgen zur Seite gestellt werden, so dass die Enten ins Freie können. Der Futterautomat ist nicht schwer. Am Abend bringt Carsten die Laufenten dann wieder in den Stall.
Unser jüngste Aufenthalt in der Hauptstadt war sehr schön. Die Rede, die Frank-Walter Steinmeier beim Bürgerfest des Bundespräsidenten am vergangenen Freitag gehalten hat, findet ihr im Anhang und direkt in diese E-Mail kopiert. Es ist der Dank an die vielen Ehrenamtlichen, die sich auf so vielfältige Weise in unserem Land engagieren. Es ist der Dank an uns alle!
Liebe Grüße und „Glück zu!“
Emily und Carsten
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Schloss Bellevue, 12. September 2025
„Unser Land ist stolz auf Sie!“
Rund 30 Millionen Menschen engagieren sich hierzulande ehrenamtlich. Mehr als 4.000 von ihnen hat Bundespräsident Steinmeier zum Bürgerfest eingeladen, um Danke zu sagen. „‚Ehrensache – Ich bin dabei.‘, das Motto unseres Bürgerfestes, ist auch Ihr Motto“, sagte der Bundespräsident zur Begrüßung der Gäste. „Als Bundespräsident danke ich Ihnen im Namen unseres ganzen Landes für Ihren Einsatz.“
„Ehrensache – Ich bin dabei.“ Das ist das Motto unseres diesjährigen Bürgerfestes, und ich freue mich, dass so viele Menschen in unserem Land regelmäßig sagen: Ich bin dabei! Wie schön, dass Sie alle, liebe Gäste, heute Abend auch hier im Park von Schloss Bellevue dabei sind!
Herzlich willkommen zum Bürgerfest 2025!
Und ich freue mich ganz besonders, unseren heutigen Ehrengast, den Präsidenten Portugals, Marcelo Rebelo de Sousa, hier zu begrüßen! Es ist wunderbar, lieber Präsident Rebelo de Sousa, dass auch Sie heute dabei sind, den weiten Weg auf sich genommen haben. Danke, dass Sie hier sind!
Und dabei ist dieses Jahr auch Rheinland-Pfalz als Partnerland. Frau Staatssekretärin Raab und allen Rheinland-Pfälzern, die heute hier sind, ein herzliches Willkommen! Ich verspreche Ihnen, liebe Gäste, dass Sie heute Abend ganz besondere kulturelle und kulinarische Highlights aus beiden Regionen genießen können!
Sehr geehrter Herr Präsident, lieber Marcelo, unsere Länder verbindet eine enge Freundschaft und ich darf sagen, uns verbindet auch eine persönliche Freundschaft, und das kommt in der Politik nicht allzu häufig vor! Gerade erst mussten Sie, musste Ihr Land ein schreckliches Unglück verkraften: den Unfall der Standseilbahn in Lissabon mit 16 Toten und zahlreichen Verletzten. Dazu möchte ich Ihnen noch einmal im Namen unseres ganzen Landes mein tiefes Mitgefühl aussprechen. Und ich möchte mich bedanken für die überwältigende Hilfsbereitschaft nicht nur der Rettungskräfte, sondern auch der portugiesischen Bevölkerung, vor allem auch für die betroffene deutsche Familie hier aus Berlin. Herzlichen Dank dafür!
Herr Präsident, es ist Ihr Abschiedsbesuch in Deutschland, denn in Kürze geht Ihre lange Amtszeit dem Ende zu. Eine lange Wegstrecke sind wir gemeinsam gegangen. Ich bin froh, sagen zu können, dass unsere Zusammenarbeit in all den Jahren stets von Offenheit, mehr noch: von Nähe geprägt war, von politischer Verlässlichkeit und einem klaren Bekenntnis zu Europa – das sind Dinge, die wir gerade in schwierigen Zeiten gar nicht hoch genug schätzen können. Auch dafür danke ich Ihnen von Herzen!
Sie wissen es, wir alle wissen es: Der Frieden in Europa, die europäische Idee, sie sind heute angefochten wie lange nicht. Russlands Angriffskrieg, populistische Kräfte in Europa – sie bedrohen unsere Freiheit. Umso wichtiger ist es, dass wir Europäer heute geeint handeln: Wir brauchen gerade jetzt ein starkes Europa. Ein starkes Europa, das die Ukraine im Kampf um Demokratie und Freiheit unterstützt. Meine Frau, die sonst an dieser Stelle das Bürgerfest gemeinsam mit mir eröffnet, ist gerade auf der Rückreise von Kyjiw. Sie hat die Zerstörung durch den Krieg zum ersten Mal aus der Nähe gesehen und auch den Mut der Menschen, die dagegenhalten. Und sie hat viele Kinder getroffen, die am meisten zu verlieren haben. Gut, dass sie diesen Kindern wenigstens sagen konnte: Europa steht und bleibt an der Seite der Ukraine. Lieber Präsident Marcelo Rebelo de Sousa, auch auf Portugal kann die Ukraine zählen – danke für die Unterstützung Ihres Landes! Stärken wir Europa gemeinsam – das ist unsere Aufgabe und die vergessen wir auch heute nicht, wenn wir zusammen feiern!
Liebe Gäste, lieber Präsident Rebelo de Sousa, Sie, unsere Gäste aus Portugal, haben uns heute etwas Kostbares mitgebracht: den Pokal der UEFA Nations League. Wir sind etwas neidisch, aber wir sagen: herzlichen Glückwunsch noch einmal zum Sieg! Doch, mit Verlaub, lieber Präsident Marcelo Rebelo de Sousa, heute Abend auf dem Bürgerfest gibt es vielleicht noch etwas, dass mindestens genauso oder noch kostbarer ist als ein Pokal: Und das sind unsere gemeinsamen Gäste! Meine Damen und Herren: Sie alle, Sie sind gemeint!
Sie, die vielen Bürgerinnen und Bürger, die wir hier in den Park von Schloss Bellevue wegen ihres großen persönlichen Engagements eingeladen haben. Sie sind diejenigen, die an mehr denken als nur an sich selbst. Was Sie mit Ihrem Einsatz für unsere Gesellschaft, für unser Miteinander, für unser Land tun, das lässt sich mit Gold nicht aufwiegen! Auch nicht mit Silber. Das ist unbezahlbar. Danke, dass Sie hier sind!
Als Bundespräsident danke ich Ihnen im Namen unseres ganzen Landes für Ihren Einsatz – für die vielen, vielen Stunden in Turnhallen und Schulen, in Kinderheimen oder am Seelsorge-Telefon. Für Ihr frühes Aufstehen am Wochenende, für Fahrten und Besorgungen vor und nach der Arbeit, für Ihre Ideen und Ihre Beharrlichkeit und vor allem für Ihre menschliche Wärme, die Sie anderen entgegenbringen, für die Ermutigung und die Zuversicht, die Sie verbreiten! Und Ihren Lieben, die Sie heute mitgebracht haben, möchte ich ebenfalls danken! Ohne Ihre Unterstützung wäre ehrenamtliches Engagement gar nicht möglich. „Ehrensache – Ich bin dabei.“, das Motto unseres Bürgerfestes, das ist auch Ihr Motto und sicherlich das Motto in vielen Ihrer Familien. Unser Land ist stolz auf Sie! Seien Sie es bitte auch!
Ich freue mich sehr darauf, gleich beim Rundgang durch den Schlosspark viele spannende Projekte zu sehen. Und so viel kann ich hier schon verraten: Mit 26 Partnern – darunter viele namhafte Unternehmen und große Stiftungen, die das Fest durch ihren Beitrag ermöglichen, insgesamt mehr als 50 Initiativen und Organisationen, die ihre Aktivitäten hier vorstellen – brechen wir alle Bürgerfest-Rekorde. Dieses enorme Engagement ist nicht selbstverständlich. Unser großer Dank geht an alle Unterstützer, die hier sind!
Liebe Gäste, ja, in unserem Land gibt es überall Ehrenamt, und ich bin überzeugt: Jede und jeder hat etwas beizutragen. Millionen tun es. Und das ist gut so! Darüber sind wir froh. Aber wahr ist auch: Das klassische Ehrenamt wird älter; die Aufgaben, die es gibt und die bleiben und die manchmal sogar mehr werden, die verteilen sich auf weniger Schultern. Deshalb habe ich als Bundespräsident eine Initiative angestoßen. Nächstes Jahr am 23. Mai heißt es: Spotlight on für den „Ehrentag“! Die Idee: Ganz Deutschland soll an diesem Tag zu einer Mitmach-Arena werden: ob der Stadtpark gereinigt wird oder sich ein Kinderchor zusammentut, um im Altenheim zu singen. Alle sind gefragt, mit anzupacken, mitzumachen. Einige Stunden Einsatz für andere, für unser Land – dazu ist jede Idee willkommen – auch von Ihnen, liebe Gäste!
Ganz bewusst haben wir den „Ehrentag“ auf den 23. Mai gelegt – den Geburtstag unseres Grundgesetzes. Es ist mir ein Anliegen, den Verfassungstag zu einem lebendigen Tag zu machen, einem Tag, der begeistert und möglichst viele Menschen zusammenbringt. Das Grundgesetz ist das Fundament unserer Demokratie.
Und diese Demokratie verteidigen wir! Gerade jetzt, wo sie angegriffen wird, wo Extremismus, unerträglicher Antisemitismus um sich greift, wo Spalter und Hetzer die sozialen Medien täglich zuschütten – gerade jetzt stehen wir zusammen, machen uns gegenseitig Mut, und zeigen unsere beste Seite.
Wir zeigen: Wir sind ein Land der Kümmerer, der Anpacker, der Bessermacher, der Füreinandereinsteher und Ideengeber. Diese Demokratie ist unser aller Angelegenheit – wir tragen gemeinsam Verantwortung. Füllen wir unser Grundgesetz mit Leben! Das ist mein Wunsch für den nächsten 23. Mai und weit darüber hinaus!
Mitmachen ist nicht nur anstrengend, Mitmachen tut gut. Das wissen die meisten hier im Park aus eigener Erfahrung. Denn Mitmachen überwindet Ohnmacht. Es lässt erleben: Wir können etwas bewegen, wir können die Dinge zum Guten verändern – und wir können jede helfende Hand dafür brauchen. Ich hoffe, dass ganz viele nächstes Jahr dabei sind – die, für die Ehrenamt schon immer etwas Selbstverständliches ist und vor allem diejenigen, die das vielleicht zum ersten Mal ausprobieren wollen.
Aber, heute Abend – da soll es einmal umgekehrt sein. Nicht Sie müssen ran, nicht Sie müssen sich kümmern, sondern Sie dürfen sich einmal rundum verwöhnen lassen. Unsere 40 Partner im Catering – auch das ein neuer Rekord für das Bürgerfest – legen sich alle ins Zeug für Ihr leibliches Wohl! Gerade unsere Partnerländer sind für ihre gute Küche und ihren Wein berühmt. Die Winzer aus Rheinland-Pfalz haben sogar eine riesige Weinkiste aufgebaut; es heißt, die größte der Welt. Ich bin schon allein deshalb neugierig, liebe Heike Raab, weil ich im Oktober meinen Amtssitz für drei Tage in dieses schöne Bundesland verlegen darf, genauer gesagt: nach Andernach. Dort werde ich meine 17. „Ortszeit“ verbringen und freue mich schon sehr auf die Gespräche und Eindrücke. Der Oberbürgermeister von Andernach ist heute auch hier zu Gast. Auch Ihnen, Herr Greiner, ein herzliches Willkommen!
Liebe Gäste, lassen Sie es sich gutgehen und bleiben Sie lange genug. Bevor hier gleich The BossHoss und später die Big Band der Bundeswehr aufspielt zum Tanz, haben wir noch gegen Ende des Festes eine besondere Überraschung für Sie. Mehr darf ich nicht verraten und bin selbst gespannt, wie es wird.
Ich wünsche Ihnen auch im Namen meiner Frau nun einen rundum schönen Abend! Uns ist es eine Ehre, dass Sie heute dabei sind, dass Sie hier sind!