Das kulturhistorische Kleinod Denkmal-Ensemble Karoxbostel steht für gemeinsames Arbeiten, Besichtigungen, kulturelle Veranstaltungen, Natur- und Umweltprojekte, Feiern und Trauungen allen Interessierten offen.
Nach der Vollendung der Sanierung des Hof-Ensembles ist das nächste Ziel die Schaffung eines Kultur- und Erlebnisgartens auf dem Areal des ehemaligen Nutzgartens und der ehemaligen Hofweide der Wassermühle.
Die bereits 2013 angelegte Streuobstwiese, ein Bauerngarten mit Kräuterspirale und Bienenkörben werden ebenso in das neue Projekt einbezogen wie die Hühner, die seit 2015 auf dem Mühlengelände in Freilandhaltung leben.
In Zukunft sollen Besucher, insbesondere Kinder, beispielsweise den Weg des Getreides mit allen Sinnen erleben – vom Sähen über das Ernten und Vermahlen bis zum Backen des Vollkornrotes. Wie im Mühlenwald, wo zahlreiche Holzskulturen und alte Baumriesen die Fantasie von Erwachsenen und Kindern anregen, sollen auch der neue Garten zu einem besonderen Ort werden, wo Menschen mitmachen, entdecken und probieren und gemeinsam lernen können.
Die Mühle war bis zur Einführung der Gewerbefreiheit in Nordddeutschland im Jahr 1869 eine Zwangsmühle. Bauern aus einem Umkreis von über 60 Kilometern mussten ihr Getreide in der Wassermühle Karoxbostel mahlen lassen. Jahrhundertelang war die Mühle in Karoxbostel ein wirtschaftlicher und sozialer Mittelpunkt in der Region. Seit Mitte der 1920er Jahre hatte die Mühle zunehmend an Bedeutung verloren bis Sägerei und Mühle schließlich ganz stillgelegt wurden und der gesamte Hof dem Verfall preisgegeben war.
Durch die Sanierung der Mühle wurde dieser Jahrhunderte alte Mittelpunkt wieder aktiviert. Heute ist die Wassermühle Karoxbostel wieder zu einem lebendigen Ort der Begegnung für die Menschen in der Region geworden.